Flugzeugkatastrophe Teneriffa im Jahr 1977

Was geschah damals wirklich?

Eines der schlimmsten Flugzeugunglücke in der Geschichte der Fliegerei geschah am 27. März 1977 auf Teneriffa. Zwei Jumbo-Jets vom Typ Boing 747 mit insgesamt 643 Menschen an Bord kollidierten auf der Startbahn. 583 Menschen starben, nur 61 Menschen überlebten.

Alles begann mit einem Bombenanschlag im Terminalgebäude auf dem Flughafen von Gran Canaria. Für kurze Zeit wurden die Maschinen mit Ziel auf diese Insel daher umgeleitet, u. a. nach Teneriffa.

So erhielt auch der 51-jährige Flugkapitän Jacob van Zanten, ein erfahrener Pilot, auf dem Flug vom niederländischen Flughafen Schiphol vom Airport Gando auf Gran Canaria die Anweisung, wegen der kurzfristigen Schließung nach Los Rodeos auszuweichen. Die Maschine mit 235 Passagieren und 14 Besatzungsmitgliedern landete nachmittags daher außerplanmäßig für einen kurzen Zwischenstopp auf Teneriffa.

Nicht weit entfernt von Ihnen wartete eine Maschine der PanAm aus Los Angeles, die ebenfalls umgeleitet und dort gerade aufgetankt wurde. 378 Fluggäste und 16 Besatzungsmitglieder waren an Bord.

Wenig später hatte sich die Lage auf dem Flughafen Gran Canarias beruhigt, die Maschinen konnten ihr ursprüngliches Ziel anfliegen.

Der niederländische Kapitän Veldhuizen lenkte seine 747 zum südöstlich gelegenen Startbahnkopf ausnahmsweise über die Start- und Landebahn, weil der parallel daneben laufende Rollweg zu schmal für den Jumbo war.

Am Ende der Startbahn angekommen, wendete er und meldete sich beim Kontrollturm startklar. Es war zwischenzeitlich ca. 18:00 Uhr und dichter Nebel war aufgekommen.

Das Verhängnis nahm seinen Lauf. Weniger als 2000 Meter von ihm entfernt näherte sich auch der Kapitän der amerikanischen PanAm der Startbahn.

Der Niederländer erhielt vom Tower per Funk die Nachricht: Warten Sie bis Sie aufgerufen werden!

GedenktafelDie beiden Maschinen und der Tower funkten auf der gleichen Fequenz. So hörte auch Kapitän Grupp von der PanAm die Antwort des Niederländers "Roger - Rolling!. Er ahnte zwar das nahende Unheil, konnte jedoch seinen schweren Flieger nur noch teilweise abdrehen und so raste wenige Sekunden später die startende 747 von Kapitän Veldhuizen mit weit über 200 Stundenkilometern in den Amerikaner.

Die Startbahn verwandelte sich in ein riesiges Feuerinferno. Von der niederländischen Maschine überlebte niemand.

Gemäß dem Abschlußbericht der Flugsicherungsbehörden führten Kommunikationsprobleme und ein Pilotenfehler zu dem Unglück.

Gendenkstätte
Gedenkstätte im Taoro-Park, Puerto de la Cruz  (Zoom)


Im März 2007 wurde eine neue Gedenkstätte bei La Laguna eingerichtet.




Copyright   © 2006  Bernd Hagedorn http://www.bernds-welt.de bernd@bernds-welt.de