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César Manrique war ein großer, international bekannter Künstler, der seine Heimatinsel Lanzarote ganz entscheidend geprägt hat. Alle seine Projekte lassen das Ziel, eine Verbindung von Natur und Kunst in Bauwerken und Landschaften zu erschaffen, klar erkennen. Sein unermüdlicher Einsatz für einen sanften und landschaftsschonenden Tourismus konnte viele Bausünden auf Lanzarote vermeiden helfen. Auch auf den Nachbarinseln Teneriffa, La Palma und EL Hierro hat er gewirkt. |
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So hat er den Bau von Hochhäusern mit Unterstützung des damaligen Inselpräsidenten untersagen können. Demnach durfte kein Haus höher als eine "Kanarische Dattelpalme" sein. Die traditionelle Bauweise wurde gefördert. Weiße Häuser mit grünen Türen und Fenstern dominieren neben blauen und braunen Farben noch vielerorts auf der Insel. Ein Verbot von Reklamewänden bewahrte lange die Ursprünglichkeit der Natur. Leider schwindet nach seinem Unfalltod 1992 im Alter von 72 Jahren dieser schützende Einfluss mehr und mehr. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Seine Kindheit verbrachte der in Puerto Naos, Arrecife, Lanzarote geborene Manrique auf der Insel. Er machte an der Universität von La Laguna auf Teneriffa seinen Abschluss als Stadtbaumeister und ging anschließend nach Madrid, um dort an der Schule für schöne Künste sein Diplom zu machen. Schon im Jahr 1942 hatte er seine erste Ausstellung in seiner Heimatstadt. 1953 ging der von Picasso faszinierte Künstler zur abstrakten Malerei über. Nach einer Ausstellung im folgenden Jahr stellte sich der Erfolg ein. Manrique vertrat sein Land bei der Bienale in Venedig und erhielt danach öffentliche Aufträge, die ihm auch finanziellen Erfolg brachten. Wenige Jahre später ging er nach dem Tod seiner Lebensgefährtin nach New York. Sein Ansehen verstärkte sich durch erfolgreiche Austellungen. Nachdem er 1968 nach Lanzarote zurückkehrte, um sich dort endgültig nieder zu lassen, errichtete er sein Haus in Tahiche. Legende oder Wahrheit? |
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Als er bei Tahiche einen Baum endeckte, der aus einem Lavafeld wuchs, fand er dort fünf große Hohlräume aus Gasblasen im Lavagestein, die er sofort gedanklich mit seinem zu errichtenden Wohnhaus verband. Er kaufte von Bauern ein scheinbar wertloses Stück Lavaland. Es heißt auch, dass diese über das Interesse des großen Künstlers so beeindruckt waren, dass sie ihm das Land schenkten. Seine weiteren Projekte waren in den folgenden Jahren "Lavawände" und Wandbilder in Hotels und öffentlichen Gebäuden. Sowie 1970 das Restaurant "EL Diablo" in den Feuerbergen. 1973 wurde der Aussichtspunkt "Mirador del Rio" nach seinen Plänen gebaut. Es folgte Mitte der 70-Jahre auf Teneriffa in Puerto de la Cruz die Badelanschaft mit angeschlossener Promenade "Playa de Martianez" auch "Costa de Martianez" oder "Rio San Telmo" genannt. Weitere Werke wie das Auditorium im Jameos del Agua, die Eröffnung der umgebauten Festung San José in Arrecife, der beispielhaft für die touristische Bauweise gedachte Pueblo Marinero an der Costa Teguise zeichnen seinen Weg. Als Manrique im Jahr 1988 nach Haria zog, übergab er sein Wohnhaus der Fundación. Sein letztes Projekt war im Jahr 1990 der Kaktusgarten "Jardin de Cactus" bei Guatiza. Das ehemalige Wohnhaus in Tahiche wurde dann im März 1992 der Öffentlichkeit als Stiftung übergeben. Nur wenige Monate später, am 25.09.1992 stirbt Manrique weniger als 50 Meter von der Fundación entfernt bei einem Autounfall im Kreisverkehr. Er wurde auf dem Friedhof von Haria beerdigt. |
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